Heraeus AMLOY ist spezialisiert auf die Fertigung von amorphen Komponenten zum Einsatz in der Medizintechnik. Zwei verschiedene endkonturnahe Prozesstechnologien erlauben sowohl die Fertigung von Serienprodukten als auch die Herstellung patientenspezifischer Implantate.
Amorphe Metalle entstehen durch das Schockfrosten von metallischen Schmelzen. Die Atome haben dabei keine Gelegenheit, ein kristallines Gitter zu bilden und erstarren ungeordnet (amorph). Da bei diesem Prozess die Phasenumwandlung von flüssig zu fest unterdrückt wird, bilden sich beim Erstarren keine Kristallisationskeime. Diese Fehler in der Gitterstruktur von herkömmlichen Metallen beeinflussen die mechanischen und elektromagnetischen Eigenschaften und führen beispielsweise dazu, dass das Material eine erhöhte Neigung zu Korrosion zeigt, spröde ist oder schneller reißt. Durch die Verwendung amorpher Metalle können diese Risiken vermieden werden.
Da bei amorphen Metallen keine Gitterstrukturen vorhanden sind, bilden sich keine Korn- und Phasengrenzen. Das Material zeigt ausgezeichnete mechanische Eigenschaften, ist überdurchschnittlich korrosionsbeständig, biokompatibel und verhält sich isotrop. Aus diesem Grund sind metallische Gläser, wie amorphe Metalle auch genannt werden, hervorragend für eine Vielzahl von High-Tech-Anwendungen geeignet und zum Beispiel interessant für verschleißfeste Antriebskomponenten, stabile Federungen, Membranen für Sensorik oder Gehäuse für Unterhaltungselektronik.
Klicken Sie hier um mehr über amorphe Metalle zu lesen.
Aufgrund ihrer einzigartigen Materialeigenschaften wie hohe Festigkeit in Verbindung mit hoher Elastizität, Korrosionsbeständigkeit und Biokompatibilität eröffnen amorphe Legierungen - auch bekannt als metallische Massengläser oder amorphe Metalle - den Ingenieuren völlig neue Möglichkeiten. Unser Portfolio umfasst amorphe Legierungen auf der Basis von Zirkonium. Darüber hinaus forschen wir derzeit an Legierungen auf Titanbasis. Klicken Sie hier um mehr über Heraeus AMLOY Legierungen zu lesen.
Zwei Herstellungsverfahren unter einem Dach: Heraeus AMLOY ist der einzige Hersteller weltweit, der die Verarbeitung amorpher Metalle sowohl im Spritzguss als auch im 3D-Druck anbietet.
Ob Miniaturisierung, Gewichtsreduktion oder Fertigung in engen Toleranzen: Jede Anwendung hat individuelle Anforderungen. Um diese Anforderungen bei Ihrem Projekt optimal zu unterstützen, bieten wir die Verarbeitung unserer amorphen Legierungen sowohl im Spritzguss-Verfahren als auch in der Additiven Fertigung an. Individuell abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse. Erfahren Sie mehr über die Vorteile und Unterschiede der Verarbeitung amorpher Metalle im Spritzguss und im 3D-Druck.
IMTEC - Verarbeitung amorpher Metalle mittels Spritzguss
Beim Spritzguss-Verfahren werden die Legierungen unter Vakuum induktiv aufgeschmolzen und im flüssigen Zustand in eine Form eingespritzt, wo sie amorph erstarren. In weniger als zwei Minuten entstehen somit fertige Bauteile.
Optimal geeignet für:
Hohe Volumina
Fertigung in engen Toleranzen
Vorteile:
Automatisierter Produktionsprozess (24/7 möglich)
Sehr gute Oberflächengüte
Alternative zum mechanischen Bearbeiten oder MIM (Metal Injection Molding)
AMTEC - Additive Fertigung von amorphen Metallen
Die hochreinen, amorphen Pulver von Heraeus AMLOY sind speziell für die Additive Fertigung optimiert. Selbst herkömmliche 3D-Drucker verarbeiten diese zu größeren Bauteilen mit komplexer Geometrie. Durch die besonders hohe Festigkeit können Bauteile konstruktiv verändert z. B. in bionischen Strukturen ausgeführt werden.
Optimal geeignet für:
Fertigung von geringen bis mittleren Stückzahlen
Komplexe Geometrien und große Bauteil-Dimensionen
Vorteile:
Nutzung der Materialeigenschaften amorpher Metalle für gewichtsoptimiertes Design
Einzigartige Prozesskompetenz von Heraeus AMLOY durch eigene Materialherstellung und Druckprozessentwicklung